VERSACER leben und hustlen in Berlin, München, Hannover, und manchmal in New York. Seit 2020 veröffentlicht VERSACER Singles, die irgendwo zwischen 90er-Jahre-Gitarrenrock und 00er-Jahre-East-Village-Indieclubs pendeln und seitdem in Radiosendern Deutschlands, manchmal Chicagos laufen. Am 27. Oktober 2023 kommt endlich das Debütalbum: „nothing was gonna happen if i didn‘t say anything“.
Den Titel hat sich VERSACER direkt aus einem Gespräch auf einer schmutzigen Straße an einem warmen Abend in einer schönen Stadt gegriffen. Satz wie Album sind eine Ansage gegen das Zaudern, gegen zerzauste 101-geöffnete-Tabs-in-Millennial-Minds, gegen zahme Genremusik. Keine Frage, "nothing was gonna happen if i didn't say anything" knallt. Schamloser Hit-Pop, eingängiger Hippie-Rock und dazwischen wunderschöne, klare Balladen wie "Nichts bleibt wie es war". Textlich greift VERSACER mitten in die flirrende Gegenwart: Es geht um Toxic Love, um einen Stern, den jemand von einer Fahne nimmt, um die fünf Sterne für das Uber und um die Tatsache, dass man nicht zehn Leben gleichzeitig führen kann - auch wenn der Film Everything Everywhere All At Once was anderes erzählt hat. Dabei schwebt über allen Songs die Liebe für raffinierten Pop und laute Gitarren. VERSACER feiert den Overdriver, die Herzen schlagen in Caps Lock, die Feuerwehr rast durch den Abendverkehr, und Heimat ist da, wo du dich verliebst. Dabei gilt: Ob Deutsch, Englisch oder Ladida - lieber zu viel als nichts. Lieber zu viel reden als gar nicht mehr. Sprache ist mehr als Semantik. Und manchmal steckt die wahre Bedeutung im Klang, nicht in den Buchstaben.
Während Bassist Lasse Altmark, Frontmann Julian Knobloch-Krippner und Schlagzeuger Jeremias Otto hauptberuflich als Musiker unterwegs sind, arbeitet die Keyboard-Spielerin und Schwester Marlene Knobloch als Journalistin und veröffentlichte 2023 den generationskritischen Essay "Serious Shit". Alle vier arbeiteten an den 13 Songs, und so finden sich politische, kritische Zeilen genauso wie persönliche Sätze aus nachdenklichen Nächten. Mit „nothing was gonna happen if i didn‘t say anything“ hat VERSACER einen eigenen, sofort wiedererkennbaren Sound gefunden. Am Ende feiert das Debütalbum vor allem eines: Die unersetzbare, chaotische Energie einer Band.
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